Kunst im Auftrag
Ob Auftragsbild im Allgemeinen, Portraits im Besonderen, Vor-Ort-Zeichnungen, Workshops oder Ausstattungen von Räumen: in jedem Fall arbeiten immer drei Parteien an dem Projekt: Sie, die Künstlerin und das Werk selbst. Alle drei entwickeln sich und haben ein Mitspracherecht.
Denn Bilder berühren…

Bilder berühren. Wenn sie es vermögen, das innere Befinden mit dem Äußeren, dem Augenschein in Übereinstimmung bringen, können sie uns lehren, das Sosein zu akzeptieren, die Diskrepanz zwischen Fremd -und Eigenwahrnehmung anzuerkennen.
Schönheit berührt. An jeder Station des Lebens manifestiert sich eine eigene innere Schönheit in uns, die sich dem Betrachter besonders mitteilt, wenn sie authentisch und wahrhaftig den Wesenskern trifft. Ist ein Neugeborenes objektiv schöner als ein Greis? Sind es nicht vielmehr die damit verbundenen Gefühle, die der Beurteilung manchmal im Wege stehen?
Gerade in einer Welt der Bilderfluten, in dem der „schöne Schein“ zunehmend mehr gilt, kann eine Beschäftigung mit einem authentischen Abbild dem allgemeinen „Gesichtsverlust“ etwas entgegensetzen und die Individualität stärken.
Kindheit, Jugend, Hochzeit, Familiengründung, Verabschiedung in den Ruhestand sind beispielsweise traditionelle Anlässe, die ein besonderes Bild verdienen. Hier wird die Situation positiv verstärkt und geadelt.
Krisen berühren uns besonders, Zäsuren, Verluste und Abschiede. Krankheiten, die das Äußere verändern, inneren Befindlichkeiten, die das Selbstbild aufspalten: Hier kann die Arbeit an einem Bild den Blick verändern, bei Lösungsprozessen und der Trauerbegleitung helfen. Schönheit im Anderssein.
Christine Reinckens arbeitet seit ihrem Kunststudium als freischaffende Künstlerin mit dem Schwerpunkt Menschenbild. Ausgehend von einer fundierten akademischen Ausbildung hat sie Zeit ihres Lebens den unmittelbaren Kontakt zum Gegenüber gesucht und sich so, zeichnend, malend, zuhörend und den Radar ganz auf das Gegenüber gestellt, einen besonderen Zugang zum Mitmenschen erschlossen.
Ihre z. T. großformatigen zeitgenössischen Bilder vom Menschen wurden in zahlreichen Ausstellungen  in immer neuen Variationen gezeigt und gewürdigt. Aber es ist nicht nur der Kunstgenuss und Augenschmaus, der sich angesichts der brillanten Malweise überträgt, sondern auch die innere Ergriffenheit, die die Besucher vor den Menschenbildern von Christine Reinckens empfinden. Eine Ausstellung in dafür besonders sensibilisierten Orten kann Niveau und Klima der dort stattfindenden Gespräche positiv beeinflussen.
Ihrer Tätigkeit als Gerichtszeichnerin kommt diese Eigenschaft entgegen, das Wesentliche einer Person zu erfassen und darzustellen.
Während ihrer vielen Seminare und Workshops in diversen Einrichtungen gibt sie ihre besondere Erfahrung rund um das Thema Menschenbild weiter. Die Vermittlung akademischer Techniken, die hohe Schule des Sehens, ist ihr dabei ständiges Anliegen und die Grundlage, um sich der Portrait- und Figurendarstellung zu widmen.
Darüber hinaus hat Christine Reinckens aber einen besonderen pädagogischen Ansatz entwickelt, der sich mit der psychosozialen Ebene beim MenschenBilden befasst. Zulassen und wahrnehmen was passiert, wenn wir uns oder nahe Menschen abbilden, wie und mit wem oder was wir dies Bild kombinieren- das bietet ein fruchtbares Feld an Möglichkeiten, sich selbst und dem anderen zu begegnen.
Dabei hat sie ein spezielles Verfahren entwickelt, welches auch Ungeübten gestattet, ohne an mangelnder Maltechnik zu scheitern in kurzer Zeit zu dem Kern der Bildaussage vorzudringen.
Auftragsarbeiten waren seit jeher ein besonderer Anlass für Christine Reinckens, das in sie gesetzte Vertrauen nicht nur künstlerisch auf höchstem Niveau zu beantworten. Jeder Bildfindung wurde in dichtem Kontakt mit dem Gegenüber auf Maß geschneidert.